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12.04. - 13.04.2006 Berlin - Madrid - Santiago - Punta Arenas


 

nach ca. 26 stunden spuckt uns das flugzeug wie einen alten kaugummi auf dem flughafen von punta arenas auf den asphalt. und wir fühlen uns genauso...

 

nach dem herzlichen abschied in berlin durch familie und freunde geht es zunächst nach madrid. der flug ist ruhig und dauert ja auch nicht wirklich lange.

 

von madrid werden wir per u-bahn direkt zum nächsten gate weitergeleitet, ohne unser gepäck zu gesicht zu bekommen, was suse das erste mal schon sorgen macht.

danach folgen quälende stunden im flieger. für mich mit meinen modell-beinen unerträglich. suse macht es sich bequem und entschlummert auch schon bald. ich komme ausser zu ein paar kurzen momenten der ruhe nicht wirklich zum schlafen... egal. wir haben ja noch genug zeit zum ausruhen.

 

der anflug auf santiago ist ansich schon spektakulär. die anden sind echt imposant, jedoch sind wir zu kaputt, um es wirklich zu geniessen. in santiago schnuppern wir dann das erste mal chilenische luft. unser gepäck nehmen wir auch entgegen, um es gleich wieder einzuchecken für den flug nach punta arenas. was wir bei der einreise nicht gemerkt haben, sondern uns erst abends im hostal auffällt ist, dass uns der nette beamte bei der einreise den 13. märz anstatt 13. april per stempel in den pass gedrückt hat. somit wird aus einem 90-tage-visum schnell ein 60-tage-visum.

 

wir verlassen den flughafen von santiago jedoch nicht und etwas später geht der nächste flieger auch schon wieder in die luft.

zwischenstop ist puerto montt. die geilste buckelpiste, die ich je mit einem flugzeug geniessen durfte. man fühlt sich wie 1985 auf der autobahn von berlin nach dresden.

 

pünktlich um 15.30 ortszeit landen wir (und unser gepäck) dann in punta arenas. kaum die schutzsäcke von den rucksäcken gepellt, werden wir nach unserem weiteren reiseziel gefragt und schwupps sitzen wir im bus in richtung innenstadt.

busse sind hier echt eine gute reisealternative zu taxis oder ähnlichem, denn auch sie bringen einem bis direkt vor die tür.

 

im hostal magallanes (welches wir von deutschland aus schon gebucht hatten) werden wir herzlich empfangen, nur sebastian (der hostal-besitzer aus leipzig) ist nicht da. uns auch recht, denn nach der langen reise sind wir so k.o., dass wir einfach nur das zimmer beziehen und ins bett fallen...


14.04. - 15.04.2006 Punta Arenas - Puerto Natales



nach puerto natales quer durch patagonien

 

was für eine schöne nacht. nach ca. 10 stunden schlaf erwachen wir im hostal und der blick aus dem fenster verrät uns, dass der tag wunderschön wird. sonnenschein und strahlend blauer himmel. herrlich...

 

wir begeben uns zum frühstück, von dem wir gar nicht mehr wussten, ob es eines gibt oder nicht, und beschlossen, alles schön ruhig angehen zu lassen.

sebastian war dann auch irgendwann wach und wurde nach einem kurzen "hallo" sofort mit unseren fragen überhäuft. der arme. aber er nahm es gelassen und beantwortete alles völlig relaxt.

 

noch an diesem morgen sind wir der meinung, unseren plan, welchen wir in deutschland für die nächsten 5 tage gemacht hatten, durchzuziehen.

das ändert sich schlagartig, als uns sebastian fragt, ob wir mal ne coole chilenische raggae-band live erleben wollen. er würde noch heute nach puerto natales fahren, dort freunde treffen und abends in einen pub gehen, wo dies konzert stattfindet.

 

schnell haben wir also einen neuen plan: der plan ist, keinen plan zu haben.

 

wir kaufen noch schnell ein wenig ein und fahren gegen nachmittag los in richtung puerto natales, denn dies liegt ja schliesslich 250km entfernt.

auf der fahrt bekommen wir den ersten eindruck von patagonien und müssen beide feststellen: es ist überwältigend. diese endlose weite des landes ist unbeschreiblich. dazwischen dann etliche lamas oder guanacos (den unterscheid habe ich noch nicht heraus), schafe und rinder und ñandus.

 

in puerto natales landen wir bei bill und rusty, 2 amerikaner die hierher "ausgewandert" sind. vielleicht treffen wir ja auch zwischendurch ein paar echte chilenen.

 

das konzert am abend ist sehr geil, jedoch (vielleicht noch wegen der zeitumstellung) raffen wir uns gegen 2 uhr nachts auf und begeben uns zum hostal nancy, welches wir reserviert hatten. wie wir am nächten morgen erfahren hat wohl die tochter des dortigen besitzers ein reisebüro am kottbusser damm in berlin. also wieder kein "normaler" chilene.

 

da sebastian den nächsten tag noch in puerto natales bleiben möchte, gehen wir nach einer kleinen besichtigung der stadt und ein paar stunden relaxen auf dem sofa bei bill zur busstation und fahren die 3 stunden allein zurück.


16.04.2006 Punta Arenas

 

nach dem frühstück im hostal schlendern wir durch die stadt. zuerst möchten wir ans meer und laufen runter zur magallan-strasse. leider gibt es hier nicht sowas wie einen strand, sodass wir etwas enttäuscht uns wieder zurück zum zentrum machen.

 

stets und ständig muss man dabei den vielen hunden ausweichen. davon gibt es überall genug. einige gehören jemandem, die meisten jedoch leben einfach so auf der strasse. und alle zusammen sorgen dafür, dass ihre art nie ausstirbt. somit sieht wenigstens nicht jeder hund aus, wie der andere.

 

auf dem weg zur plaza entdecken wir ein internetcafe, und beschliessen, die ersten emails zu schreiben und zu lesen.

 

gegen mittag gehen wir dann die tourie-ziele abklappern. vorerst ist die stadt noch wie ausgestorben. liegt wohl daran, dass oster-sonntag ist und hier etliche leute brav zur kirche gehen. so sehen wir dann auch bei einigen kathedralen/kirchen schöne prozesszionen...

 

nach kurzem stop im hostal gehen wir noch auf den cementerio (friedhof) und sind erstaunt über die unzähligen gruften ausländischer immigranten. auch etliche deutsche haben dem land ihre dienste erwiesen und haben eine ansehnliche grabstätte erhalten.

 

wir holen uns noch informationen zu den busverbindungen nach ushuaia, denn wir haben beschlossen, morgen dorthin zu fahren. sebastian erzählte zwar etwas von 15 meter neuschnee, aber das soll uns doch nicht aufhalten...



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 





viel strom




punta arenas




plaza de armas




patagonien




chilenischer reggae




puerto natales




am hafen von puerto natales




auf dem friedhof




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