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chile zum zweiten mal...



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13.05.2006 - von bariloche nach puerto montt

 

wieder einmal sehr frueh geht es heute fuer uns aus dem bett.

 

wir haben uns ein taxi bestellt, welches uns ziemlich zuegig zum busbahnhof bringt. dort haben wir dann noch ein paar minuten, bis es mit dem bus zurueck nach chile, nach puerto montt geht.

 

das wir hierbei wieder die grenze passieren muessen ist uns diesmal voellig schnuppe. cool und relaxt, wie wir sind - und mittlerweile sind wir ja alte hasen, was das passieren von grenzen angeht - packen wir unsere aepfel und unsere sonstigen leckereien locker oben ins handgepaeck.

suse, die noch ihre datteln gerne vor der grenze essen moechte, vertroeste ich aus bequemlichkeit auf spaeter. hat doch bisher immer gut geklappt, die lebensmittel ueber die grenze zu schleusen (zur erinnerung: es ist verboten, obst, gemuese und andere sachen mit nach chile einzufuehren!)

 

easy und gekonnt fuellen wir noch die formulare aus:

haben sie mehr als 12.000 USdollar bei sich? wo ist hier das feld fuer "schoen waers!"?

nehmen sie sachen von anderen leuten mit ueber die grenze? ja, die schokolade von dem lustigen "mamuschka"-laden.

fuehren sie obst oder gemuese oder aehnliches ein? na, wo sind wir denn?! natuerlich nicht!

 

naja, und nach der grenzkontrolle sind wir schlauer. ich sag nur soviel: ich wuensche den grenzbeamten einen guten appetit mit unseren datteln und noch etwas: unterm sitz waren unsere aepfel versteckt. aetsch! die habt ihr nicht bekommen...




lecker algen am hafen von puerto montt

 

in puerto montt angekommen, wird suse gleich von einer aelteren dame angesprochen, ob wir ein zimmer suchen. na klar suchen wir.

das zimmer ist wieder ein haospedaje, also ein zimmer bei der familie zu hause. die oma dort schaut den ganzen abend irgentwelche abartigen gameshows, was uns veranlasst, uns auf in die stadt zu machen.

 

puerto montt ist eine typische hafenstadt: schmutzig, laut, voll und ein wenig unheimlich an manchen ecken.

hindert mich jedoch nicht, suse gleich in das hafengebiet zu zerren. dort gibt es einen sehr schoenen fischmarkt und ne menge restaurants und ne menge staende, um alles moeglichen souvenirs zu erwerben. wir wollen weder das eine, noch das andere und so gehen wir die stadt auf und ab. das wetter ist durchwachsen. ab und zu regnet es und ab und zu scheint die sonne durch.

 

suse ist wenig begeistert von der stadt und so beschliessen wir, morgen gleich nach chiloe zu fahren. ancud ist unser naechstes ziel...


14.05.2006 - Ancud/Chiloe

 

wir hatten uns entschieden: heute soll es weitergehen nach ancud auf der insel chiloe, der groessten insel chiles. vorher wollten wir jedoch ein paar stunden noch in pto. montt verbringen. auf dem weg zum busbahnhof erreichten die ersten regentropfen mein volles haupthaar, und wir entscheiden uns schnell um: suse, eh nicht so angetan von dieser stadt ist sofort dabei: wir fahren gleich nach ancud. der bus faehrt alle 20 minuten und nimmt uns dann kurz nach 9.00 uhr mit.

suses augenlider koennen der schwerkraft nicht standhalten und so geniesse ich, trotz regen, die schoene landschaft.

als wir ancud erreichen gibt petrus alles, was er hat. wir haben wenig lust, ohne plan, wo das naechste hostel ist, durch den regen zu wandern. wir verweilen ein wenig am busbahnhof und weil wir wohl sehr verzweifelt aussehen, spricht uns ein mann von der oertlichen reinigungsgesellschaft an, ob wir vielleicht ein plaetzchen zum uebernachten suchen. 5 minuten spaeter sitzen wir in einem nicht-lizensierten taxi auf dem weg sonstwohin und weitere 5 minuten spaeter empfaengt uns jose im bademantel in seinem hostel; es ist ja shcliesslich sonntag.

nach einem 2ten fruehstueck packen wir unsere regensachen aus, ziehen sie an und machen uns auf, die stadt zu erkunden. wir entdecken die erste holzkirche, welche hier uaf chiloe typisch sind. sie stammen meist aus dem 17ten oder 18ten jahrhundert und sind komplett aus holz. leider haben sie - die kirchen - oft probleme mit den termiten und mit der feuchtigkeit hier. deshalb sind einige in nicht bestem zustand. zum glueck sind die kirchen jetzt als unesco kulturerbe eingetragen und werden so hoffentlich bald mit den notwendigen finanziellen mitteln erhalten/restauriert.

nach einem kurzem stop im internetcafe, um unsere digitalbilder auf cd zu bannen, gehen wir kurz lebensmittel einkaufen, machen einen abstecher zum hafen und gehen anschliessend zu pedersen, einem der besten kaffee-haeuser in der stadt. hier gibt es laut lonely planet den besten himbeer-kaese-kuchen; es stimmt 100%ig...

 


15.05.2006 - Ancud im Regen

 

schon nachts weht der sturm ums hostel und wir sind beide froh, jetzt nicht im zelt zu liegen. unsere hoffnung, hier endlich die ersehnten pinguine zu besuchen, schwindet, denn es gibt sturmwarnung am hafen. jose, der besitzer des hostels wuerde uns gerne zu den pinguinen schippern, aber die 30 kilometer ueber den pazifik macht er nur bei ruhigem wetter.

wir bleiben also in der stadt, besuchen die kirche, den hafen und auch die alte festungsanlage. zum glueck scheint die sonne, trotz sturm. bergauf zum mirador (aussichtspunkt) haben wir einen super-ueberblick ueber die stadt und die vor chiloe liegenden inseln im pazifik. wunderbar.

wir gehen zum busbahnhof, und holen unsere tickets fuer den naechsten ort, castro. von dort wollen wir eventuell weiter fuer ein paar tage in den nationalpark chiloes. auf dem weg vom bahnhof in die stadt (wir brauchen noch etwas zum abendessen) ueberrascht uns ein sintflut-artiger regenschauer und zwingt uns foermlich in ein schickes cafe zu fluechten. dort kommen wir ins gespraech mit dem besitzer. seine eltern sind nach chile vor etlichen jahren eingewandert. er wurde hier geboren und spricht sehr gutes deutsch. er hatte eine apotheke, jedoch da hier immer mehr apotheken ansaessig sind, darunter auch eine der grossen kette "cruz verde" (gruenes kreuz), hat er beschlossen die apotheke zu schliessen. seine tochter hat studiert, wie man aus mehl und milch lecker kuchen macht, und so hat "papa" sich entschieden, dieses kaffee-haus zu eroeffnen. toechterchen backt also fleissig kuchen und torten und papa verkauft sie im laden mit einer guten tasse kaffee aus der italienischen espresso-maschine.

 


16.05.2006 Ancud - Castro - Dalcahue

 

am gestrigen abend sassen wir noch lange mit jose und rosalie, den besitzern des hostels zusammen und haben ueber gott und die welt gesprochen. wir bekamen einige gratis-stunden spanisch von jose.

heute geht es dann mit dem bus nach castro. von hier wollen wir eigentlich in den nationalpark, wovon uns jose aber abgeraten hat: zu nass und zu gefaehrlich, da der schmale weg direkt an den klippen langgeht. ohne absperrung und ohne eine chance auf ueberleben, sollte man einmal abrutschen.

so machen wir erst einmal castro unsicher, erkunden die innenstadt, und besuchen die kirche. danach geht es zu den palafitos. dies sind haeuser auf stelzen. unten kommen die fischer mit ihren booten an und vertaeuen die schiffe und oben haben sie ihr wohnhaus. zudem sind diese bauten in den wildesten farben angemalt. sehr schoen, auch als motiv fuer die kamera...

zurueck auf dem plaza de armas machen wir ersteinmal lunch und entscheiden uns gegen den nationalpark. anstatt dessen beschliessen wir, uns dem "insel-hopping" hinzugeben. wir fahren mit dem microbus weiter nach dalcahue, ein kleines nettes fischerdorf und kirche nummer 3 auf unserer chiloe-tour. leider ist dalcahue so klein, dass es nur 2 uebernachtungsmoeglichkeiten im trockenen gibt, und so teilen wir uns die herberge mit den hafenarbeitern. suse gruselt es ein wenig; ich finds cool.





mirador de ancud

17.05.2006 Dalcahue - Achao - Castro - Valdivia

 

das wetter holt jetzt nach, was wir im torres del paine nicht hatten: es regnet wie aus eimern. was tun? auf besserung warten? weiterfahren? aber wenn ja, in welche richtung? wir entschliessen uns, die naechsten orte auf den naechsten inseln sehen zu wollen. von dalcahue geht es nach achao. kirche nummer 4 und ein super-toller hafen.

nur das wetter will einfach nicht schoener werden. so entschliessen wir uns, heute die zelte abzubrechen und wieder nach norden zu gehen. wir gehen zurueck nach castro und dort nehmen wir den bus runter von der insel. ich will eigentlich nach pto. montt, suse nochmal nach ancud. die entscheidung faellt fuer valdivia, einer hafenstadt noerdlich von pto. montt. valdivia spielte eine zentrale rolle in der schalcht um die unabhaengigkeit chiles von spanien. eine menge alter festungsanlagen gibt es hier zu besuchen. genau das richtige fuer mich und so freue ich mich schon riesig auf den morgigen tag.

die nacht kehren wir, wie sollte es anders sein, standesgemaess in die "residencial germania" ein. die zimmer sind nett und sauber. die gemeinschaftszimmer sind mit alten moebeln ausgestattet, die es richtig gemuetlich werden lassen. das erste zimmer riecht leicht fischig; wir koennen jedoch problemlos wechseln und so entschlummern wir spaet in der nacht und schlafen sofort ein...


18.05.2006 Valdivia

 

die mutter der besitzerin des "residencia germania" erzaehlt uns in bestem deutsch, dass ihre grosseltern vor ca. 130 jahren aus oberschlesien hierher ausgewandert sind. ihre deutschkenntnisse erwarb sie auf der klosterschule hier in valdivia.

so erhoeht sich meine vorfreude auf die hier in valdivia befindlichen museen ueber die hier eingewanderten deutschstaemmigen um ein vielfaches.

bevor wir jedoch ueber die mittagszeit in die museen gehen, machen wir den hafen unsicher. und hier trauen wir unseren augen kaum: direkt neben den fischern, die hier das frisch gefangene meeresgetier ausnehmen, sitzen hier die seeloewen und warten auf die ueberreste der fische. seeloewen sind normalerweise ziemlich scheu bzw. wenn man ihnen zu nahe kommt, sie bedraengt, werden sie ziemlich schnell aeusserst agressiv. hier jedoch bruellen sie sich nur gegenseitig an, wenn sie befuerchten, ihre happen mit der konkurrenz teilen zu muessen. die konkurrenz besteht aus einer menge kormorane, etlichen moeven und vielen greifvoegeln von der groesse unserer heimischen bussarde.

nur schwer koennen wir uns trennen, denn auch hier gibt es unzaehlige motive fuer unsere kameras. ausserdem moegen wir beide die athmosphere hier auf dem markt. aber das museum "historico y antropologico" wartet und nach dem zahlen des geringen eintritts befinden wir uns in einer anderen welt: wir sind schlagartig zurueckversetzt ins 19te jahrhundert. unzaehlige bilder von den damalig hier ansaessigen mapuche indianern begleiten uns durch die mit einer menge liebevoll zusammengestellten alten moebeln bestueckten raeume. die mapuche dienten damals als lieblingsmotiv. so sassen sie in den mitgebrachten autos oder posierten teilweise in den kleidern der neuen einwanderer.

zudem interessant sind die ausstellungsstuecke der mapuche-indianer. sowohl der prungvolle schmuck, als auch normale haushaltsgegenstaende begeistern uns und lassen uns hoffen, einmal auf unserer reise in ein mapuche-dorf gehen zu koennen, um diese ureinwohner besser kennen zu lernen.

der hunger kehrt ein und wir beschliessen uns etwas frisches brot zu kaufen und noch einmal zum fischmarkt zurueck zu kehren. dort holen wir uns frisch geraeucherten lachs fuer 3000 pesos das kilo, umgerechnet gerade mal 4-5 euro, und dann lassen wir es uns auf einer parkbank in der warmen sonne so richtig schmecken. wieder einmal eine situation, wo wir an zu hause denken muessen: manfred (papa) haette seine freude an diesem markt gehabt und bestimmt dafuer gesorgt, dass einige fischer diese saison frueher urlaub machen koennen...

mit dicken baeuchen quetschen wir uns in ein collectivo hinein. collectivos sind normale pkws, die eigentlich taxis zum verwechseln aehnlich sehen. jedoch haben diese fahrzeuge feste tarife, egal wie lange sie brauchen, um das gewuenschte ziel zu erreichen. so ist es aeusserst beliebt, um einen entsprechenden profit zu erzielen, diese pkws mit so vielen menschen vollzustopfen, wie es nur geht. wir haben glueck, und muessen uns das auto nur mit zwei netten alten leuten teilen.

wir fahren nach niebla, einem nachbarort und von dort mit der faehre nach corral. hier stehen alte ruinen, die die letzten festungen der spanier im kampf gegen die fuer die unabhaengigkeit kaempfenden chilenen waren. bereits vom boot aus erspaehen wir ausserhalb corrals noch weitere ruinen und so gehen wir die staubige landstrasse entlang.

nach gut 20 minuten erreichen wir dann unsere vermeindlichen alten spanischen bauten. diese entpuppen sich dann jedoch als abrissfertige sozialbauten aus den 80er jahren des letzten jahrhunderts - angeschissene rechts raus bitte... naja, der weg hierher war sehr schoen und bot sich staendig fuer fotostopps an.



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 


nützliche links zu chile

 

sleeping

 

hospedaje magallanes
unser hostel in punta arenas. sebastian und seine frau marisol betreiben nebenbei nach eine agentur. nützliche tipps sind somit inklusive.

erratic rock
unser hostel in puerto natales. bill und rusty helfen dir, wo sie nur können. super atmoshäre.

hospedaje san jose
sehr gutes hospedaje in ancud incl. touristenbüro mit etlichen tipps und touren

vereinigung der hostels südchiles

chilenische jugendherbergsseite
bisher existiert diese seite nur auf spanisch, englisch ist aber in vorbereitung

 

eating

 

pasteleria pedersen
in ancud, chiloe. hier gibt es den besten kaffee der insel zum himbeer-käsekuchen.

 

tours

 

limay tours
unsere agentur, mit welcher wir den vulkan villarica bestiegen haben. war eine der günstigsten und wir können sie nur empfehlen.

 

others

 

chile-web
eine seite mit vielen nützlichen informationen und einem (leider sehr gewöhnungsbedürftigen) forum

chilenische tourismus-seite
gute seite mit vielen informationen (hostelsuche etc. alles auf spanisch)

Informationsseite Patagoniens
hier findet ihr alle möglichen informationen zu touren, übernachtungsmöglichkeiten und und und in patagonien

climbing in chile
eine interessante seite über chiles klettergebiete mit kartenversand weltweit usw.