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01.06.2006 VIP und Schulanfang



unterricht in privater atmosphaere (C) juliane kreutziger

 

wie kann man nur freiwillig so frueh aufstehen? warum muessen wir im urlaub freiwillig zur schule gehen?

keine ahnung, aber auf jeden fall sind wir bereits total fertig, als wir am fruehstueckstisch sitzen. danach geht es direkt zum naechsten zeitungsstand. und tatsaechlich: wir sind in der zeitung. seite 10, grossaufnahme, suse beim essen und ich adonis-gleich in einer pose, die zum dahinschmelzen ist. naja, ich kann halt nicht gegen meine natur...

nun aber schnell zur schule. dort angekommen treffen wir marcela, die, entgegen unseren erwartungen, sehr kompetend und spassig den unterricht fuer uns gestaltet. ja, ich glaube, hier koennen wir echt spanisch lernen.

der heimweg gestaltet sich dann typisch erste klasse: es wird geschubbst, gelacht, ab und zu gibt es "klassenkeile", kurz: wir haben spass.

den rest des tages kaufen wir etliche ausgaben der "los andes" und bescheren einigen zeitungshaendlern einen vorzeitigen feierabend. ja, so sind wir halt: grosszuegig und selbstlos...


02.06.2006 Klauen? Nicht mit unserer Suse!

 

der heutige tag gestaltet sich, wie die naechsten tage wahrscheinlich auch: den ganzen morgen unterricht!

davon voellig erschoepft halten wir erst einmal siesta am nachmittag. kann man sich echt daran gewoehnen.

gegen spaeten nachmittag besuchen wir noch einen tollen weinladen und als wir die erlaubnis bekommen, hier fotos zu machen, zuecken wir alle, bis auf suse unsere kameras.

ein junge, der, so dachten wir, zum personal gehoert, bot suse, ohne, dass wir dies mitbekommen haben, an, ihren rucksack zu halten, damit sie auch fotos machen kann. wollte sie aber nicht. und auch sonst wollte suse nichts mit diesem typen, der staendig um unsere rucksaecke herumschlich, zu tun haben und so sagte sie ihm in einem unmissverstaendlichen ton: "NO!".

als der typ merkte, dass mit suse nicht zu spassen ist und er auch sonst es nicht schaffen wuerde, unsere rucksaecke zu nehmen ohne sich von suse ordentlich ein paar einzufangen, verschwand er so schnell, wie er gekommen war. meine suse! man, da kann papi aber stolz sein...

mit der erfahrung, dass es hier halt doch nicht nur nette leute gibt, gehen wir zurueck ins hostel und erhalten, nach dem erzaehlen unsere geschichte, wertvolle tipps, wie man taschendiebe zur strecke bringt, wenn es einen mal erwischt.


03.06.2006 Mendoza, die Weinberge und der Regen...



(C) juliane kreutziger

 

der heutige tag steht, neben dem entspannen, ganz im zeichen des weines. wir hatten gestern abend noch munter geplant, wie wir nach maipu (einem vorort von mendoza) kommen, um uns die dort ansaessigen weinkellereien anzusehen, hatten die fahrradverleihe ausfindig gemacht, um schnell zwischen den einzelnen kellereien hin und her zu radeln (und um den alkohol wieder aus dem koerper zu strampeln), jedoch alles vergebens...

nach dem fruehstueck schauen wir aus dem fenster und muessen feststellen, dass es regnet. na toll...

wir entschliessen uns also, heute in mendoza zu bleiben und die museen abzulaufen.

im 19ten jahrhundert gab es in mendoza ein starkes erdbeben, bei dem der alte stadtkern voellig zerstoert wurde. um die alten stadtmauern hatte man dann, nach dem erdbeben, ein museum gebaut. in dieses museum gingen wir als erstes. wir sahen unwahrscheinlich viele alte fotografien und es war sehr interessant. zudem waren bilder der mumie eines 14jaehrigen maedchens ausgestellt, welches man vor etlichen jahren in den gletschern des aconcagua gefunden hatte. was das arme maedchen in die berge trieb ist bis heute unklar (maedchen ist wohl nicht der richtige ausdruck, denn als sie in der kaelte starb war sie zwar erst vierzehn, mittlerweile ist sie aber schon einige tausend jahre alt ;)). es koennte sowohl eine religioese handlung gewesen sein, denn menschenopfer waren hier vor einige tausend jahren keine seltenheit. selbst den vulkan villarrica nutzte man, um in die lava menschliche opfer zu stossen...

nach dem museum begaben wir uns zum central market, welcher hier am wochenende seine tore oeffnet. der markt war voll von staenden mit den buntesten sachen. wir hielten uns eine ganze weile auf, ehe wir, voll mit neuen bildern in den koepfen und in den kameras den weg nach hause antraten.


04.06.2006



lernen unter palmen

 

bis 3.00 uhr in der nacht sitze ich in der kueche und tippe unser tagebuch, damit wir endlich mal wieder ein update fuer euch haben. danach falle ich in einem tiefen schlafe, aus welchem ich erst gegen spaeten vormittag erwache. danach machen wir in der kueche einen art brunch mit allem drum und dran. voellig unglaeubig werden wir dabei von den argentiniern beobachtet, die zum fruehstueck nur kleine bissen zu sich nehmen und dazu eine tasse kaffee.

danach schlendern wir drei ins internetcafe, damit wir auch alles online stellen koennen, und um mal wieder die emails zu checken.

am nachmittag sitzen wir dann bei schoenstem wetter im garten des hostels und machen hausaufgaben. ich, der noch nie ein freund selbiger war, beschaeftige mich lieber mit dem probieren der im garten wachsenden baeume und deren fruechte und dem herumspielen mit dem fotoapparat.





mendoza - ein gruener fleck inmitten der wueste

05.06. - 09.06.2006 Erstes Schuljahr ;)

 

heute (05.06.) startet unsere erste schulwoche. das heisst: jeden tag frueh aufstehen, lernen, hausaufgaben machen und versuchen, das gelernte gleich immer anzuwenden.

suse klagt gleich am ersten tag ueber bauchschmerzen. ich denke zunaechst, das sei die uebliche masche, um von der schule fernzubleiben, jedoch zieht sich das die ganze woche hin durch. tapfer wie suse aber ist, fehlt sie an keinem tag und geht fleissig zum unterricht, obwohl es mir schwerfaellt, sie morgens aus dem bett zu bekommen.

karsten und jule wohnen die woche bei den eltern von celeste, der mit-besitzerin unseres hostels. so sind wir abends immer allein im hostel mit mike und celeste, was jedoch nicht weniger amuesant ist. bis in die nacht hinein sitzen wir mit ihnen zusammen und bringen unser gelerntes spanisch an den mann/die frau. dazu gibt es meist rotwein und cognac, was das sprechen bzw. die aussprache ansich erheblich erleichtert. auch suse hat ihren wein gefunden und koennte ab heute fuer einen 2004er chadonnay toeten!

der spanischunterricht findet bei unserer "lehrerin" im apartment statt. dazu gibt es kaffee und tee, sodass der unterricht sehr locker von statten geht. karsten und jule sind immer schon gegen 8.00 uhr vor ort, da jule um 8.00 uhr starten muss. sie hat eine lehrerin fuer sich alleine, denn sie ist viel weiter in ihrem spanisch, wie wir. wir anderen drei starten erst gegen 9.30 uhr.

entsprechend frueh muessen karsten und jule aufstehen, denn zu alledem ist ihr "schulweg" vom hause der eltern (lito und mary) noch weiter, als der unserige. somit ist karsten auch froh ueber den kaffee.

wir lernen nicht nur vokabeln und grammatik, sondern auch viel ueber das leben und die gegebenheiten hier in lateinamerika. so werden hier zum beispiel feiertage, wenn sie auf einen dienstag oder mittwoch fallen, auf montag bzw. wenn sie auf einen donnerstag fallen auf den freitag gelegt, damit die leute ein langes wochenende haben. in spanien wir dies nicht gemacht. faellt dort ein feiertag z.b. auf einen dienstag, ist sowohl der dienstag als auch der montag davor automatisch frei. ich weiss, wo ich arbeiten moechte ;)

nur ein problem haben wir mit unserer lehrerin: sie tut sich schwer, uns die wichtigen woerter beizubringen: schimpfwoerter! wie sollen wir denn hier richtig fluchen koennen, wenn uns die vokabeln fehlen?

zum glueck nimmt karsten (bzw. coco, wie er liebevol von seinen gasteltern genannt wird, da lito bereits am ersten tag unserer begegnung sagte, dass ihm der name "karsten" einfach zu schwer sei, auszusprechen) zusatzunterricht bei seinem leihvater lito und dessen schwager juan. schon nach dem ersten abend kann coco die wichtigsten woerter aus dem ff.

am mittwoch nachmittag nehmen wir zusaetzlichen unterricht, welchen wir nach draussen verlegen. wir setzen uns auf den rasen des plaza indepedencia und ueben die grammatik zusammen mit marcela, unserer lehrerin.

gegen 17.00 uhr ist fuer die schueler der angrenzenden schule schulschluss. neugierig, wie fast immer werden wir beobachtet und belauscht. touristen sind zwar keine seltenheit, aber der tourismus ansich, wie er heute hier vorhanden ist in dieser region existiert erst seit ca. 2 jahren. so werden wir des oefteren angesprochen und koennen unser spanisch sofort praktizieren. trotz aller freundlichkeit haben wir unsere taschen immer im auge, aus angst, jemand koennte sie uns wegschnappen. so bemerken wir auch nicht das maedchen, welches sich uns naehert und mich und coco ganz spontan auf die hier uebliche weise begruesst, indem sie uns erst einmal einen kuss gibt. fuer mich und coco ist dass natuerlich nichts ungewoehnliches, und wir bleiben cool ;), nur unsere maedels schauen etwas ueberrascht und marcela bekommt einen lachanfall, so verdutzt scheinen wir alle auszusehen...

das naechste highlight folgt dann prompt: gegen 18.00 uhr werden die im rasen befindlichen sprenger automatisch ausgefahren (auf welchen wir natuerlich sitzen) und innerhalb von ein paar sekunden auch angeschaltet. leicht besprenkelt verlassen wir fluchtartig den rasen und auch den plaza und entschliessen uns, den unterricht fuer heute zu beenden.

der naechste tag bringt uns ein weiteres highlight der region: wir erleben den zonda. der zonda ist, aehnlich wie der foehn-wind der alpen, ein warmer fallwind, welcher hier nicht selten ist. immer wenn kalter wind von westen, vom pazifik an die anden drueckt, regnet es dort hunde und katzen und der wind, welcher dann ueber bleibt, fegt mit grosser geschwindigkeit ueber mendoza hinweg. der zonda ist unwahrscheinlich warm und trocken, da er vorab ueber die umliegenden wuesten fegt.

ich freue mich ueber die warme brise und setze mich zum lernen in den garten. suse legt sich ins bett, da sich zu ihren bauchschmerzen der woche noch gliederschmerzen gepaart haben. armes ding.

nach kurzer zeit kommt mike zu mir in den garten und raet mir, nicht draussen zu sitzen bei diesem wetter. ich verstehe erst nicht, aber er erklaert mir, dass der zonda zwar schoen angenehm warm ist, aber schnell krank macht. kopfschmerzen bekommt man auf jeden fall (das stimmt!) und ausserdem sei die luft voll von dreck, den der wind aus der wueste mitbringt, welcher dann von mir eingeatmet wird. ein blick in mein taschentuch verraet mir, dass auch das stimmt.

so bleibe ich den rest des tages lieber im kuehlen haus.

gegen ende der woche erwischt es mich dann mal wieder: durchfall. zum glueck geht es suse wieder besser, sodass ich jetzt ausgiebig leiden kann. schade ist nur, dass wir samstag (morgen) ein grosses asado (grillfest) machen wollen. mike ist so nett und faehrt mit suse in den supermarkt zum einkaufen, was ich eigentlich machen wollte. danach kuemmert sich mike ruehrend um mich. er faehrt mit suse zur farmacia (apotheke) und kauft saft gegen mein durchfall-problem. nur die auf der packung aufgedruckten tiere (meist hunde) lassen mich fragen, ob sie wirklich in einer farmacia waren oder bei einem tierarzt. der saft schmeckt scheusslich, wie es gute medizin ja immer tut und ich hoffe, morgen wieder auf den beinen zu sein...


10.06.2006 Asado (Grillfest) im Hostel


bereits am vormittag bereiten wir alles fuer den heutigen tag vor: zum einen fuer das asado und zum anderen fuer das erste fussballspiel argentiniens bei der wm.

 

wir stehen in der kueche und kochen kartoffeln fuer den typischen schildower kartoffelsalat. mal sehen, wie er hier bei den argentiniern ankommt...

insgesamt zaubern wir 5 grosse schuesseln salat, denn auch die anderen hostel-bewohner moechten am "spektakel" teilnehmen. dazu gibt es das fleisch, welches mike gestern mit suse gekauft hat und noch das, welches mary gekauft hat: insgesamt mehr als 8 kilo, eine halbe kuh also.

 

zum glueck ist der grill so gross wie ein esstisch, sodass alles draufpasst. juan, mary's bruder, miemt den grillmeister und als es endlich losgeht, gibt es erst einmal einen grossen applaus fuer ihn und das perfekt gelungene fleisch. danach folgt applaus fuer unseren salat. na bitte, schmeckt auch hier.

leider kann ich mal wieder, magenbedingt, nicht so zuschlagen, wie ich gerne moechte, aber fuer einen durchfall-geplagten haue ich trotzdem ganz gut rein...

 

dann wird ploetzlich alles stehen und liegen gelassen: das fussball-spiel beginnt. wir schluepfen schnell in unsere fankleidung: karsten mit tshirt und jeder von uns mit einer blau-weissen fan-muetze. die stimmung ist praechtig, und haette mike nicht lito zurueckgehalten, haette dieser auch noch den hund in blau-weiss geschmueckt. argentinien gewinnt verdient und somit wird danach noch ausgiebig gefeiert.

abends ziehen wir noch einmal kurz in die innenstadt und trauen unseren augen kaum: ganz mendoza ist auf der strasse und feiert, als sei argentinien bereits weltmeister. was fuer eine stimmung...


11.06.2006 Schwarzer Sonntag

 

nach dem langen ausschlafen (wir haben einfach zu lange gemacht gestern abend) begeben wir uns ins internetcafe.

dort checken wir email und die webseite und muessen danach feststellen, dass jule's rucksack unfreiwillig den besitzer gewechselt hat.

dies truebt die stimmung natuerlich ungemein und macht argentinien nicht gerade attraktiver fuer uns. bisher sind wir ja verschont geblieben. vielleicht waren wir deshalb etwas unvorsichtig.

wie dem auch sei. die naechsten tage werden bestimmt stressig, auf der suche nach passendem ersatz fuer den verlust.



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus


nützliche links

 

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