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19. - 23.07.2006 Provinz Salta und Jujuy

 

bei der autovermietung holen wir gegen 10.00 uhr unser fahrzeug für die nächsten 6 tage ab: einen chevrolet (bei uns opel) corsa 5türig mit stufenheck.

 

wir "düsen" zum libertad, einem großen supermarkt und danach zur tankstelle, um den mietwagen erst einmal vollzutanken. dann geht unser trip in richtung westsalta los...

 

unser erstes ziel für heute ist san antonio de los cobres, der ort, welchen man mit dem tren a las nubes (zug zu den wolken) aus salta erreicht.

 

nach ein paar kilometern asphaltstraße geht es bald auf schotter weiter, was sich die nächsten tage nicht großartig ändern wird.

 

zwischendurch legen wir immer wieder fotostopps ein; zu viele kirchen, kakteen, berge und flüsse säumen den weg, hinauf auf über 4.000 meter.

 

noch haben wir große bedenken, wie wir die höhe überstehen werden. wir halten uns an die gegen die höhenkrankheit entgegenwirkenden mittel: viel trinken, leicht essen, mate-tee trinken und coca-blätter kauen. ein leichter kopfdruck bzw. -schmerz läßt sich dennoch nicht ganz vermeiden.

 



unser erster längerer stopp ist in santa rosa de tastil. hier gibt es eine alte precolumbianische stadt zu bewundern. im ort selbst erkundigen wir uns nach einer möglichkeit, etwas zu essen und werden fündig. bis das essen fertig ist, schauen wir uns die exponate, welche hier im umkreis gefunden wurden, im kleinen ortseigenen museum an.

 

nach einem kleinen plausch geht es weiter auf schotter, bis wir endlich die magische 4.000-meter-grenze erreichen. noch ganz optimistisch versuchen wir einen kleinen hügel zu erklimmen, um das schöne panorama um uns herum besser sehen zu können, doch schon nach den ersten paar metern der anstrengung rast unser herz wie verrückt und die atmung geht wie eine dampfmaschine. so ist das also, wenn der sauerstoffgehalt in der luft weniger wird. nicht auszudenken, wenn wir mit viel gepäck unterwegs wären...

 

ein weiteres phänomen hier: trotz kuscheliger 33 grad: eis! nicht am stiel, sondern am fluß. nachts gehen die temperaturen auf minus 10 grad zurück. an den stellen, an denen die sonne am tag nicht durchkommt bleibt der fluß einfach gefroren.

 

langsam beginnt es zu dämmern und noch immer sind wir auf der piste. erst nach sonnenuntergang erreichen wir die kleine minenstadt san antonio. nicht gerade schön, aber...

 

die frage nach den preisen im hostel am ortseingang verschlägt uns jedoch die sprache. 120 pesos (30 euro) für ein doppelzimmer sind einfach unangemessen. die nette junge frau an der rezeption gibt uns jedoch einen tipp, und so kommen wir für 50 pesos die nacht privat unter.

 

abends gehen wir dann essen; landestypisch gibt es humidas, tamales und locro mit lamafleisch.

 

die nacht überstehen wir gut, trotz minusgraden. dafür werden wir am nächsten morgen mit einem frischen strauß eisblumen am fenster überrascht.

 

 

am nächsten morgen fahren wir raus zum viaducto la polvorilla, einer eisenbahnbrücke quer zwischen zwei canyons gebaut.

 

danach geht es zurück nach san antonio und von dort in richtung salinas grande, die großen salzfelder. einstmals ein meer, ist es heute, ausgetrocknet durch die sonne, eine riesige salzwüste.

 

zuvor werden wir jedoch von etlichen lamas und vicunas abgelenkt. leider sind diese tiere nicht gerade sehr zutraulich, was uns einige tricks abverlangt, um nahe genug an die tiere heranzukommen.

 

zwischendurch im niemandsland kommen wir immer wieder an etlichen kleinen hütten vorbei, zu wenige, um es als siedlung bezeichnen zu können. kaum hören (oder vielmehr sehen) die kinder ein auto angefahren kommen, rennen sie zur straße, in der hoffnung, man würde anhalten, um ein paar bonbons oder centavos geben. vereinzelt verkaufen sie steine als gegenleistung, einige sogar figuren, geschnitzt aus dem harten salz; meist haben sie jedoch nichts.

 

man kann jedoch nicht immer was geben, so gern man auch helfen will.

 

gegen mittag erreichen wir dann die salzfelder; die ersten die wir zu gesicht bekommen. es ist absolut faszinierend. wo man hinschaut, nur salz. ich lasse es mir nicht nehmen und probiere ein stück. was soll ich sagen, es schmeckt einfach salzig. interessiert schauen wir uns die ausgehobenen löcher an, wo das salz abgebaut wird. wir machen einige fotos und begutachten die vielen souvenirs, allesamt gemacht aus dem harten salz.

 

dann geht es weiter zu unserem heutigen schlafplatz: purmamarca. zuvor jedoch quählen wir unseren corsa hinauf auf 3.800m, nur, um ihn danach wieder durch etliche kurven hinab ins tal zu scheuchen.

 

purmamarca ist sehr schön gelegen, direkt an den bergen, direkt am "siete colores", dem berg mit sieben farben.

 

nach etlichen versuchen finden wir endlich ein hostel zu einem angemessenen preis und gehen anschließend zum plaza, auf welchem markt ist.

 

hier verkaufen die einheimischen alle möglichen handwerksdinge: strickwaren, tonwaren, holzschnitzereien und so weiter.

 

wir nutzen die marktathmosphäre jedoch nicht zu shoppen, sondern um  die stimmung auf fotos festzuhalten.

 

danach geht es auf einen kleinen hügel am dorfrand, von welchem wir aus den sonnenuntergang geniessen.

 

 

nach einem typisch argentinischen frühstück am nächsten morgen geht es weiter in richtung norden. seit gestern befinden wir uns schon in der provinz jujuy und man merkt, immer weiter in richtung bolivien zu kommen, denn die bevölkerung in den dörfern trägt zunehmend mehr die traditionelle kleidung. leider sind die einheimischen sehr fotoscheu, was aber sicher damit zusammenhängt, daß hier in den orten etliche touristen vorbeikommen.

 

nach purmamarca erreichen wir maimara. der hier befindliche bergfriedhof ist ebenfalls - so komisch es auch klingt - eine augenweide.

 

malerisch liegt er an einem berghang, dahinter angestrahlt durch die sonne ein bergmassiv mit dem schönen namen "la paleta del pintor" des malers palette. und so sieht es auch aus.

 

kaum halten wir vor dem friedhof an, kommen einige kinder auf uns zu und wollen caramellos - bonbons. zunehmend von den betteleien "abgestumpft" sagen wir den kindern, daß bei uns nichts zu holen wäre. bonbons verteilen wir zudem äußerst ungern, denn da es hier so gut wie keine zahnpflege gibt, würden süßigkeiten nur zum nachteil der kinder sein. leider sehen es die kids nicht so... dafür haben wir als aufmerksamkeit eine tüte luftballons aus deutschland mitgebracht, welche wir gerne ab und zu verteilen.

 

wir betreten also den friedhof und nehmen ihn zum großen teil über den sucher unserer kamera auf.

 




die adresse und das geschenk von ismael. wer ihm schreiben will...

plötzlich jedoch steht ein junge neben mir. ich bereite mich schon darauf vor, ihm erklären zu wollen, daß es bei mir nichts bringt nach geld zu betteln, als der junge mir mit einem freundlichen lächeln auf dem gesicht einen kleinen zettel in die hand drückt und sagt: "ich heiße ismael und dies ist meine adresse. ich würde mich sehr freuen, wenn du mir eine postkarte schreiben würdest."

 

da bin ich etwas perplex. ich frage nochmal nach, ob ich alles richtig verstanden habe und ismael bestätigt nochmals das eben gesagte. dann will er mir etwas reichen, was  ich zunächst für einen keks halte. ich lehne ab, aber ismael sagt, daß es ein geschenk von ihm sei. ich nehme es und sehe, daß es eine frucht ist. ismael erklärt mir dann auch sofort von welchem baum diese frucht ist und daß sie als instrument genutzt wird.

 

dann fragt mich ismael nochmals, ob ich ihm schreiben würde. und wenn ich zu hause wäre und spielsachen oder kleidung hätte, die ich nicht mehr brauche, so würde er sich sehr freuen, wenn ich ihm diese zukommen lassen könnte, bevor ich sie wegwerfe.

 

ich bin völlig verblüfft von diesem kleinen jungen. die art und weise, wie er auf mich zukam und seine offenheit haben mich sehr fasziniert.

 

zurück am auto unterhalten wir uns noch kurz mit ihm. ismael ist 11 jahre alt und wohnt ein paar hundert meter vom friedhof entfernt in einer kleinen reihensiedlung.

 

wir versprechen ihm zu schreiben und bedanken uns für seine kleinen geschenke und statten ihn mit den kleinigkeiten aus, die wir zu bieten haben: luftballons und kugelschreiber - für uns "lächerliche" alltagsgegenstände, hier aber sachen, die ein strahlen auf ismaels gesicht zaubern.

 

noch völlig erfreut von dieser begegnung fahren wir weiter in richtung tilcara, einer weiteren kleinen stadt auf unserer route. auch hier geht es - wie so oft - zum plaza, auf welchem auch hier gerade markt ist.

 

der hunger treibt uns in ein nettes lokal am plaza. hier werden wir mit weiteren lokalen köstlichkeiten vertraut gemacht: papas andinas (kartoffeln in ihrer ursprünglichen, unkultivierten form) und quinua, eine art getreide, welches nur hier in südamerika wächst.

 








unsere ersten erfahrungen mit quinua und papas andinas

vom nächsten ort - humahuaca - sind wir dann schon etwas enttäuscht: zu touristisch und einfach nicht sehr ansehnlich.

 

wir bleiben nur kurz und fahren dann schnell weiter in richtung iruya. und hier haben wir noch ordentlich was vor uns. fuhren wi bisher doch seit den salzfeldern auf schönem asphalt, treiben wir den kleinen corsa nun über eine schotterpiste der üblen sorte. zudem gibt es einige kleine flüße, welche es - glücklicherweise aufgrund der jahreszeit wenig wasser führend - zu durchqueren gilt.

 




allgemeine verkehrskontrolle

nach hunderten von kurven und einer kleinen "rallye" mit einem alten 70er jahre ford falcon landen wir in iruya, einem kleinen bergdorf.

 

die strassen hier oben sind so eng, daß ich teilweise probleme habe, den corsa durch die gassen zu schlängeln. mit dem parken sieht es hier ganz übel aus, sodaß einer von uns aus dem auto steigt und sich nach einer unterkunft durchfragt und ich solange die straße blockiere, bis ich die ersten personen mit forken und fackeln auf mich zurennen sehe.

 

nach einer halben stunde ist eine unterkunft gefunden, nur wo stellen wir das auto ab?! ich entscheide mich für die brutalo-methode mitten  in der gasse und als wir schon unser  gepäck ausladen wollen, teilt uns die nette dame des hospedajes mit, daß sie die zimmer schon anderweitig vergeben hat: an welche, die sich nicht nur auf eine zusage verlassen, sondern auch gleich das zimmer bar bezahlen, noch bevor sie einziehen. klasse, also weitersuchen!

 

relativ schnell werden wir fündig und ziehen bei einer alten dame in die leicht modrig-schimmlig-riechenden gästezimmer auf dem hof ein. dafür ist es billig und eine günstige möglichkeit fürs abendessen hat die gute frau, deren hund übrigens mehr zu ihrer als zu unserer belustigung auf zwei pfoten tanzen kann, als tipp auch noch parat.

 

da heute zahltag war, ist, um das hart verdiente geld gleich wieder unter die leute zu bringen, auf dem plaza ein großer bunter markt mit viel krims-krams, fressereien und großem gezeche.

 

wir entscheiden uns für den restaurant-tipp der alten dame und machen uns dort über leckeres lammfleisch vom grill her.

 

zurück in der unterkunft kämpft suse noch mit der dusche und danach mit der alten dame, die uns und ihr mehrmals den gebrauch selbiger erläutert. darüber wissen wir nun so gut bescheid, daß wir theoretisch anspruch auf einen gesellenbrief mit abschluß für heizungs-, sanitär- und schwimmbadtechnik hätten.

 

wir machen uns nichts draus, und wünschen der, die mit dem hund tanzt eine angenehme nachtruhe.

 

 

am nächsten morgen, so scheint es uns, will man uns zwingen, etwas länger in der stadt zu bleiben. sämtliche gassen sind mit lkws verstopft, die waren bringen und abholen.

 

also gehen wir zurück ins restaurant von gestern abend und fragen nach einem frühstück.

 

aus der gegenüberliegenden polizeistation hören wir das klackern einer alten schreibmaschine.

 

nach dem fest am gestrigen abend geben hier etliche leute verlustanzeigen auf, so viele, daß sich auf der straße vor dem revier eine schlange bildet.

 

ein blick in das fenster der polizeistation offerbart uns einen einblick in das hiesige beamtenleben: ein tisch, ein stuhl, eine schreibmaschine, ein polizist und ein von kinderhänden gemaltes wandbild. welch ein glück für den staatsdiener, daß endlich mal was los ist.

 

nachdem wir unser auto endlich aus den gassen frei bekommen scheuchen wir es gleich wieder die strassen hinauf, welche wir gestern hinab gekommen sind. iruya liegt in einer sackgasse. weiter geradeaus kommt man nur mit eseln oder zu pferd. in ungefähr einer woche kann man so theoretisch die nächste ortschaft erreichen.

 

bereits gestern abend ist mir aufgefallen, kein bild von ismael, dem netten jungen aus maimara gemacht zu haben. das wollen wir heute nachholen, zum glück haben wir ja seine adresse. bestimmt freut er sich, auch ein bild von sich zu haben.

 

nach gut 2 stunden schotterpiste erreichen wir wieder asphalt und donnern zurück nach maimara. wir halten wieder beim friedhof, in der hoffnung, ismael würde da sein. wir warten eine weile, dann fahren wir langsam durchs dorf. am busbahnhof beschließe ich, nach dem weg zu fragen. das bahnhofsgebäude entpuppt sich jedoch als kintertagesstätte. ich platze zudem genau zum mittagessen hinein und werde von ca. 120 sich laut unterhaltenden kindern empfangen. ich bitte eine der erzieherinnen, sich für mich zu ismael durchzufragen. macht sie auch, leider ist er jedoch nicht unter den hier anwesenden.

 

wieder draussen frage ich einen polizisten nach der adresse und befinde mich ein paar sekunden später selbst im verhör: "woher kennen sie den jungen? warum suchen sie nach ihm? wer sind SIE überhaupt?"

 

nach ein paar minuten ist der polizist schlauer und weiß alles über mich; ich habe jedoch eine beschreibung des weges, wo ismael wohnt. leider ist niemand zu hause, als wir dann endlich vor seiner tür stehen. wir müssen uns geschlagen geben und kehren um; fahren weiter nach jujuy.

 

jujuy, eine stadt, die der region, nördlich von salta ihren namen gibt, soll ein kulinarisches highlight für heute bereit halten: ein griechisches restaurant, eine seltenheit, hier in argentinien.

 

wir finden uns relativ schnell zurecht in der stadt und parken unseren flitzer fast direkt vorm restaurant. in selbigem wirkt die einrichtung nicht gerade sehr griechisch, aber wen stört das, wenn man hier seinen bereits auf der herfahrt angestachelten heißhunger auf gyros stillen kann.

 

"möchten sie die karte?"

"eigentlich nicht, denn 4mal gyros hätten wir gern."

der kellner versteht nicht. also dann doch die karte.

 

man kann dieses eingeschweißte stück papier drehen und wenden, wie man will, man findet einfach nicht das wort gyros. kann ja wohl nicht sein. das einzige griechische hier ist ein salat mit selbigem namen und eine salsa (sauce) die sich zaziki nennt. der rest der karte besteht aus sandwiches, schnitzel und anderen typischen argentinischen essen.

 

wir beschränken uns auf einen kleinen snack und verlassen jujuy recht bald wieder.

 

unser heutiges ziel ist der nationalpark calilegua. dieser beherbergt auf über 76.000 ha mehrere vegetationszonen, darunter auch die subtropen.

 

wir erreichen den park am späten nachmittag und holen uns sogleich informationen für den nächsten tag, um eine kleine wanderung zu unternehmen.

 

danach fahren wir ins nahegelegene libertador gral. san martin, um unsere knochen zur nacht zu betten. morgen geht es früh raus, um das erste mal ein wenig djungel-atmosphäre zu geniessen.

 

 

nach einer relativ ruhigen nacht (wenn man mal davon absieht, daß hinter unserem zimmer auf dem hof eine autoreparaturwerkstatt ist, wo die ganze nacht gearbeitet wurde) fahren wir wieder in richtung nationalpark. wir parken unser auto und nach ein paar minuten fußweg erreichen wir eine kleine laguna. der nationalpark beherbergt neben vielen relativ bekannten tieren auch den jaguar, affen und den tucan.

 

wir hoffen natürlich im tiefsten herzen auf die sichtung einiger exoten.

 

nach vielen vielen minuten des wartens an der laguna brechen wir auf und schauen weiter. bisher haben wir noch nicht wirklich viel von der artenvielfalt des parks mitbekommen, obwohl hier z.b. mehr als 300 verschiedene vogelarten leben sollen.

 

wir gehen hinunter zum fluß und an diesem weiter entlang. und hier entdecken wir dann das erste (und für heute auch letzte) animalische highlight in den bäumen: affen.

 

nach ein paar stunden im park und etlichen versuchen, einen weg zu finden, gehen wir zurück zum auto und machen eine pause mit obst und mate.




leicht beladene lastkraftwagen

danach sind wir wieder on the road, vorbei an vielen zuckerrohrfeldern und an überbeladenen lkw, die den zuckerrohr in die nahegelegene fabrik transportieren. sehen können wir die fabrik zwar nicht, dafür liegt jedoch ein beissend-süßlicher geruch in der luft, der sich aus unseren nasen nur schwer vertreiben lassen will. ekelhaft!

 

wieder über stock und stein (bzw. schotter) nähern wir uns dem örtchen la caldera an, unserem letzten ort auf unserer rundreise, 25 km nördlich von salta.

 

hier findet am wochenende ein kleines fest mit empanada-wett-backen statt. und da zu einem wett-backen für uns auch ein wett-essen gehört, halten wir nur kurz zum wasserlassen an. ansonsten jagen wir den kleinen corsa mit tempo 60 über die piste.

 

in la caldera erwartet uns dann ein kleiner festplatz mit bühne, auf welcher gerade eine gruppe indigener folklore aufführt und eine nette dame, die uns sofort mit informationen rund ums fest versorgt.

 

die große empanada-schlacht gab es leider schon gestern. heute ist mehr markt und musik und tanz.

 

na wegen meiner. empanadas gibt es trotzdem in den vorgärten der angrenzenden häuser, welche aufgrund des großen ansturm aufs dorf sofort in kleine restaurants umfunktioniert wurden.

 

vorerst jedoch kümmern wir uns um eine unterkunft und werden auch recht bald fündig. die dame des hauses möchte jedoch zuvor noch die zimmerchen herrichten, was uns veranlaßt, nochmals zum festplatz zurückzukehren und empanadas und tamales zu schlemmen. danach geht es an den nahegelegenen stausee, genug zeit, so denken wir, um die zimmer auf vordermann zu bringen.

 

wir fahren zurück zu unserer vermeintlichen bleibe für heute nacht und: angeschissen.

 

die dame teilt uns mit, daß sie noch heute abend privaten besuch ihrer familie aus dem über 1.000 km entfernten buenos aires erwartet und deshalb uns die zimmer nicht geben kann. na wer das glaubt... egal!

 

wir suchen die nächste telefonzelle und telefonieren mit unserem hostel in salta. wir haben glück: es ist etwas frei.

 

wir entscheiden uns, noch heute nach salta zurückzufahren. so können wir das auto einen tag früher abgeben, worüber sich unser portomonaise sehr freuen wird.

 

wir überzeugen noch schnell eine großfamilie, welche neben der telefonzelle an ihrem auto mit zwei großen torten steht, uns vier stücken dieses herrlichen gebäcks zu überlassen und machen uns sodann mit sahneverschmierten gesichtern und kneifenden bäuchen auf, die letzten kilometer bis salta zu erreichen.

 

im schnelldurchlauf fahren wir zur tankstelle und gönnen unserem fahrzeug einen guten schluck super, dann zum hostel, wo wir das gepäck abladen und anschließend zur vermietung, denn bis 21.00 uhr müssen dort die schafe im stall sein.

 

durch ausgeklügeltes männliches zeitmanagement gelingt uns alles auf anhieb, sodaß wir mit dem zurückerhaltenen geld (da wir den wagen ja einen tag früher zurück gebracht haben) wohlverdient im "alvarez" den tag mit einem 400g steak ausklingen lassen.



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus


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