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09.10.2006 Trujillo

 

wir landen in trujillo. schlaftrunken erkundige ich mich nach der entfernung zur plaza und wir entscheiden uns, zu fuß zu gehen. die laue morgenluft läßt uns dann langsam und angenehm wach werden. nach einigen blocks erreichen wir die plaza. rundherum wunderschöne alte kolonialbauten. auch der weg hierher war von wunderschönen kleinen einfamilienhäusern gesäumt. trujillo gefällt uns.

 

wir fragen bei einigen hostels an, in der hoffnung ein zimmer zu bekommen, sind aber etwas verwundert, daß die preise sich fast verdoppelt haben, entgegen dem, was im reiseführer steht. später erfahren wir dann, daß gerade frühlingsfest ist. kein wunder also.

 

ein taxi bringt uns dann etwas weiter außerhalb zur casa de clara. hier wecken wir erst einmal die gute frau aus den federn, denn es ist ja erst 6.00 uhr. wir finden ein nettes zimmer mit blick auf den park und richten uns etwas ein. dann legen wir uns nochmal kurz hin und gehen gegen 9.00 uhr hinunter, um etwas zu frühstücken.

 

bei selbigem treffen wir sylvia aus deutschland, die sich auch hier einquartiert hat. sie kommt ursprünglich aus der nähe von hamburg, lebte dann aber 15 jahre in kreuzberg. wir sind sozusagen nachbarn. sie arbeitet nun als deutschlehrerin an einer streng katholischen mädchenschule in lima. na, das schreit ja förmlich nach "problemchen" und dem aufeinandertreffen von zwei welten.

 

eigentlich wollten wir uns heute notwendige informationen über die umliegenden attraktionen um trujillo holen, bleiben dann aber bis zum mittag am frühstückstisch sitzen und quatschen. wir ziehen dann doch noch los und verubreden uns mit sylvia für den abend, denn wir haben ausgemacht, chan chan und die huacas um trujillo morgen gemeinsam zu besuchen.

 

so ziehen wir dann zr touri-info und holen uns alles was wir brauchen. dann packt uns der hunger und wir begeben uns auf die suche nach einem snack. wir werden fündig und essen die besten empanadas (naja, und ich noch einen großen cheeseburger obendrauf) seit langem.

 

zurück im hostel holen wir dann den schlaf nach, den wir brauchen und wachen erst wieder am frühen abend auf. wir verabreden uns mit sylvia zum frühstück morgen und wollen uns dann die ruinen von chan chan ansehen.


10.10.2006 Trujillo Chan Chan und Huanchaco




schoene ornamente in der huaca de la luna

 

das frühstück hier im hostel ist sehr gut. liegt wohl auch daran, daß der besitzer aus england kommt. nun sind die engländer nicht die erfinder des besten frühstücks, aber er weiß zumindest, was die extranjeros (die ausländer) mögen. so gibt es den besten käse seit langem aufs brot und dazu guten englischen tee.

 

da die hostelbesitzer selbst zertifizierte guides sind, fragen wir an, wie es mit einer führung ihrerseits in chan chan aussieht. daraufhin verwickelt uns die gute frau in ein (ungelogen) einstündiges gespräch. wir bereuen, überhaupt angefragt zu haben, dafür kennen wir jetzt ihre lebensgeschichte und wissen, daß nur sie die beste führerin in trujillo, ja sogar in ganz nordperu ist. super.

 

leicht verspätet nehmen wir dann den lokalen micro zu den huacas del sol y de la luna, alten begräbnispyramiden, erbaut lediglich aus zig millionen adobesteinen.

 

bei der ankunft sind wir schon sehr beeindruckt von der größe der pyramiden. leider hat wind und regen und vor ein paar jahren auch el niño den steinen ganz schön zugesetzt.

 

die huaca del sol ist nicht zu besichtigen und an der huaca de la luna treffen wir dann... steffen. er hat sich bereits die pyramide angesehen und ist begeistert. wir unterhalten uns eine ganze weile, bis unsere führung losgeht. er fährt heute nach huanchaco, dem vorort trujillo am meer. wir wollen morgen nachkommen... oder heute? wir werden sehen.

 

die führung durch die pyramide ist echt nett, die pyramide selbst jedoch weitaus besser. erstaunlich wie gut erhalten der bau im innern ist. auch die motive gefallen uns außerordentlich gut. nach eineinhalb stunden sind wir wieder draußen und fahren zurück in die stadt, da wir eigentlich mit der labernden hostelbesitzerin verabredet sind. vorher gibt es noch ein paar empanadas auf die hand. von unserem guide ist im hostel dann aber nix zu sehen. wir verstauen einige sachen und warten eine weile, fahren dann jedoch auf eigene faust los.

 

chan chan ist ganz nett. auch hier wieder schöne muster und verzierungen in riesigen wänden, allesamt erbaut aus adobesteinen. aber ganz ehrlich: nach dem valle del inca mit etlichen ruinen und nach machu picchu hat man ruinen und ähnliches ehrlich langsam satt. so nutzen wir chan chan für ein paar nette aufnahmen und einen kleinen spaziergang am nachmittag.

 

danach bringt uns ein einheimischer taxifahrer zum studentenpreis nach huanchaco und klappert mit uns ein paar hostels ab. in huanchacos garden hatten wir bereits telefonisch reserviert, schauen uns jedoch interessehalber bei anderen um. landen tun wir dann doch im garden. hier bekommen wir ein kleines appartment mit küche und allem pi-pa-po.

 

zuerst machen wir mal eine kaffeepause, welche wir wieder so ausdehnen, daß wir den sonnenuntergang am meer verpassen. auch die surfer und die fischer, die hier in huanchaco auf kleinen "caballitos", auf seepferdchen, wie sie ihre schilfboote nennen, auf den wellen reiten und ihre netze auswerfen, verpassen wir mal locker. aber morgen ist auch noch ein tag.

 

den heutigen lassen wir in dem echt netten lokal "la barca" bei leckerem fisch ausklingen.


11.10.2006 Huanchaco



dame-spiel am strand

 

um 9.00 uhr rappelt es an unserer tür. ich bin in der annahme, daß sylvia uns mitteilen will, daß sie fürs frühstück einkaufen geht. ich öffne die tür und vor mir steht ein kleiner blonder junge. keine ahnung, wer hier wen verdutzter ansieht, aber wir beide haben wohl nicht mit dem anderen gerechnet.

 

ich nutze es aus, so früh geweckt worden zu sein und hole frische brötchen. dabei beobachte ich die fischer, wie sie vom meer zurückgeritten kommen.

 

als ich wieder da bin wecke ich die beiden frauen und wir bauen unseren frühstückstisch auf. auch die eltern des kleinen jungen, katrin und frank gesellen sich zu uns, und was soll ich sagen... unser frühstück geht ungelogen bis 16.30 uhr. wir unterhalten uns über gott und die welt und vor allem über unsere reiseerfahrungen in chile und argentinien, dort wo auch die reise von katrin, frank und dem kleinen elias begonnen hat.

 



die drei sind seit gut einem jahr mit ihrem roten vw bus unterwegs. dabei haben sie allerhand leute getroffen und sind mit vielen auch eine weile zusammen gereist. naja, und wir werden wohl die nächsten sein, denn auch sie wollen weiter in richtung norden und laden uns kurzerhand ein, mit ihnen zusammen im bulli zu fahren. das nehmen wir doch gerne an, denn wir lieben ja die abwechslung...

 

dann machen wir uns aber erst einmal auf zum strand, denn wenigstens heute wollen wir den sonnenuntergang geniessen. er ist herrlich und fototapetenmäßig schön...

 

morgen geht es dann für uns weiter im roten vw-bus. wir sind schon echt gespannt und freuen uns auf die strände nord-perus...



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus