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29.12.2006 Einmal quer durch Panamá

 

relativ früh verlassen wir das "manaco". wir laufen quer durch die kleinen marktstände, die um diese uhrzeit gerade aufgebaut werden und schnappen uns einen dieser bunten brüllenden ungetüme, der uns bis zum busterminal von panamá-city bringt. von hier aus nehmen wir den bus direkt nach david, am anderen ende des landes.

 

die fahrt dauert gut 7 stunden. zeit genug, um aus dem fenster zu schauen und sich das land näher zu betrachten. wir fahren quer durch palmen und bananenstauden. und es ist heiß. mit ausnahme in unserem bus. die klimanalage läuft auf hochtouren, wie anscheinend überall im land hier.

 

im hintergrund sehen wir die andenausläufer, die hier nicht sehr hoch sind. panamás höchte erhebung ist der vulkan barú mit gerade mal 3.475 m. und genau da wollen wir hin.



so nehmen wir wieder einen dieser ausrangierten schulbusse von david aus, der uns eine stunde später in boquete, einem kleinen bergdorf am fuße des vulkans herauslässt. ja, hier kann man das ende des jahres geniessen.

 

direkt am plaza spricht man uns wegen eines hostels an. wir gehen mit, sind jedoch nicht ganz angetan. alles sieht ein wenig heruntergekommen aus. da hilft es auch nicht, 100mal zu betonen, daß das hostel in sämtlichen reiseführern aufgelistet ist. abgeranzt bleibt abgeranzt. auch die witze über das eine bett, welches der besitzer liebevoll "jolly jumper" nennt, weil es so wackelt, halten uns hier nicht.

 

zurück auf der straße beginnt es leicht zu nieseln, was uns jedoch nicht stört. den ganzen tag die hitze, da kann eine kleine abkühlung nicht schaden.

 

wir befragen einen türmann (security) nach weiteren unterkunftsmöglichkeiten, als uns eine nette dame anspricht. sie bringt uns zu ihrem "hostel", was eher einem kleinen appartment entspricht. kleiner garten, blick auf den fluß, küche, alles da... nehmen wir.

 

der supermarkt um die ecke hat 24 stunden geöffnet. wir kaufen etwas fürs abendessen und für unsere morgige tour ein. um 5.30 uhr soll es los gehen. so packen wir unsere sachen zusammen, die wir für die eine nacht auf dem vulkan brauchen und gehen nach dem abendessen ins bett.


30.12.2006 Der Vulkan Barú

 

der wecker meldet sich um 5.30 uhr, wie bei allen leuten, die morgens zur arbeit müssen. da wir aber heute wandern wollen, entscheiden wir uns spontan, wie wir sind um, und stellen der wecker eine stunde weiter.

 

so wachen wir dann um 6.30 uhr erneut auf und machen uns fertig für die wanderung.



tollkühnerweise hatte ich mich entschieden, nur einen großen rucksack mitzunehmen. während suse also ihren tagesrucksack schultert, buckel ich mich mit meinem ab: zelt, isomatten, schlafsäcke; alles soll heute von mir die 1.600 höhenmeter hinaufgeschleppt werden. toller einfall, den ich da hatte.

 

an der straße stoppen wir einen kleinen minibus, der uns ein stück in richtung vulkan mitnimmt. soweit so gut. als die straße dann zunehmend schlechter wird, müssen wir das gefährt verlassen und machen zu fuß weiter. zuerst geht es quer durch voll behangene kaffeeplantagen. wir passieren den eingang des nationalparks, wo man uns mitteilt, bereits heute bezahlen zu können für die übernachtung im park. morgen sei ja niemand da, da silvester ist. "ach, na dann wissen wir ja heute noch gar nicht, ob wir übernachten wollen, oder wieder umkehren.", erzähle ich dem parkwächter während mir der schweiß nur so in strömen das gesicht herunterläuft. ja, so eine zeltausrüstung ist schon schwer...

 

wir passieren und befinden uns sogleich auf dem direkten weg nach oben, was sich für die nächsten paar stunden auch nicht ändern soll.

 

durch unsere ganze "immer-so-früh-aufstehen"-sache sind wir ganz schön schlapp beim laufen. bereits nach 2 stunden fußmarsch machen wir eine pause und frühstücken.

 

es geht weiter. das schlimme ist, daß es permanent nur bergan geht. keine chance, die beine mal ein wenig zu entlasten. und dann dieser rucksack...

 

an einem großen kartoffelfeld halten wir kurz für einen fotostopp und kommen ins gespräch mit einem der "landwirte" hier. es ist gerade große kartoffelernte, die er auf dem riesigen gelände ganz allein durchführt. viel arbeit für ihn, aber auch viel geld, um das halbe jahr, bis zur nächsten ernte gut über die runden zu kommen. wir plauschen noch ein wenig und sind froh über die nicht geplante pause. dann verabschieden wir uns mit den besten wünschen fürs neue jahr und gehen weiter.

 

die landschaft ist wunderschön. wir laufen direkt an den berghängen entlang. viele bäume sind mit farnen und moosen überzogen. als wir eine gewisse höhe erreichen stecken wir teils mitten in den wolken, die durch uns hindurch ziehen. gespenstisch! dann plötzlich leuchtet mein schwert blau auf. orks. "sam komm..." ach, nein, das war ja "herr der ringe". tschuldigung...

 

zur mittagszeit drückt die sonne derart durch die baumkronen, daß es kaum auszuhalten ist. wir suchen uns ein schattiges plätzchen und öffnen die erste dose, welche ich im rucksack habe. 825g weniger im gepäck. juhu! zum glück hatten wir uns entschlossen, unsere kochutensilien nicht mitzunehmen. die zwei tage kommen wir auch ohne warme mahlzeiten aus. heissen tee gibt es, denn die thermo haben wir dabei. dann folgt eine halbe stunde siesta. so mit augen zu, schnarchen und allem drum und dran. hat man uns auf san andrés beigebracht.

 

der rest des weges zieht sich sehr lang hin. dank der schilder mit kilometerangaben, wissen wir (leider) immer, wie weit es noch ist. von einem teilstück, welches relativ gerade verläuft, sehen wir den zerrissenen krater des erloschenen vulkans mit seinen vielen masten und antennen. es ist noch ein ganzes stück.



gegen 17.00 uhr erreichen wir endlich die spitze. 9 stunden, abzüglich 2 stunden pausieren. naja, nicht schlecht mit einem großen rucksack, aber trotzdem nicht sehr befriedigend für mich. die 10 tage karibik haben uns echt faul werden lassen.

 

aber die aussicht hier oben lohnt wieder einmal die strapazen. und hier sind wir sicher, wird doch das objekt von der "protecion civil" und der polizei bewacht. die jungs befragen wir auch gleich nach einem standplatz für unser zelt und sie zeigen uns einen windgeschützten bereich direkt neben ihrem häuschen. es wird nämlich kalt hier oben. sehr kalt.

 

wir nehmen das abendessen am rande des kraters ein, mit blick auf die untergehende sonne. morgen früh geht es wieder zeitig raus. sonnenaufgang zum jahresende. das klingt gut. wir lassen uns noch die thermo mit heissem wasser von unserer privatschutztruppe auffüllen, dann verkriechen wir uns ins zelt. die uhr zeigt 19.30 uhr, das thermometer 7° celsius über null.


31.12.2006 Silvester im Bergdorf


ohne probleme entschlüpfen wir unserem schlafgemach. kein wunder, habe wir doch 10 stunden geschlafen. die nacht war sehr kalt. das thermometer zeigt jetzt um 5.30 uhr etwas über dem gefrierpunkt an. also mütze auf, handschuh an und mit thermo und fotoknipsen rauf auf den vulkan, hoch zum kreuz, dem höchsten punkt panamás.

 

oben angekommen schickt sich die sonne langsam an, am horizont zu erscheinen. die dörfer ringsherum bis hin zur pazifikküste sind gut zu sehen anhand ihre beleuchtung. der abschnitt zur atlantikküste hüllt sich jedoch in wolken. na, vielleicht kann ja die sonne etwas ausrichten...

 

diese geht dann pünktlich 6.15 uhr auf. die wolken, welche zwischen ihr und uns stehen, geben dem ganzen eine fantastische erscheinung. die kameras knipsen, bis unsere finger nicht mehr abdrücken können vor kälte. der wind ist erbarmungslos mit uns, und kaum ist die sonne ganz da, verkrümeln wir uns wieder ins zelt zum frühstück.



dann werden die sachen gepackt und marschbereit melden wir uns dann militärisch bei den jungs vom zivilschutz ab. es ist 8.00 uhr.

 

gegen 12.00 uhr erreichen wir nach einem permanentem abwärtsgehen, was meiner meinung nach eigentlich anstrengender ist, als bergan zu gehen, den parkeingang, der tatsächlich unbesetzt ist.

 

an der hauptstrasse machen wir kurz pause, die heute etwas zu kurz gekommen sind, und zack, schon kommt ein auto vorbei, in welches wir uns quetschen und welches uns bis ins dorf hinunter nimmt. das spart zeit, um gemächlich im supermarkt für unsere große party einzukaufen.



wir setzen uns den rest des tages faul auf die terasse direkt am fluß und lauschen diesem und entspannen unsere knochen. nix mehr gewohnt sind wir. das soll sich ändern. nur heute nicht mehr.

 

in deutschland wird angestoßen, als ich gerade unser abendessen zubereite. gegen 0.00 uhr sitzen wir dann zu zweit vor einer guten flasche argentinieschem win, welche ich heute im supermarkt entdeckt habe und stoßen an. in deutschland dürften sich die ersten kater bemerkbar machen...

 

gesundes neues jahr an euch...



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 


nützliche links

 

sleeping

 

hotel monaco
in panamá city. ave. cuba ecke calle 29. sehr nett, sauber. mit klimaanlage und eiswürfeln an der rezeption :)

hostal sueño del rio
in boquete. wie ein kleines appartment zum kleinen preis. die besitzer wohnen hier nicht, also vorher anrufen. tel. 72027366 cel. 6017771