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11.02.2007 Nach Flores/Guatemala

 

heute geht es auf unsere bisher abenteuerlichste grenzübertretung. mit einem kleinen bus geht es in richtung guatemala. in corozal werden wir dann unfreundlich von dem chauffeur mit samt gepäck aus dem bus geworfen.

 

wir holen uns unseren stempel zum verlassen von mexico von der immigracion ab und gehen hinunter zum fluß, wo schon ein kleines boot auf uns wartet, welches wir zusammen mit 8 anderen leuten besteigen. dann geht es für 45 minuten flußaufwärts. der fluß birgt etliche stromschnellen, sodass das boot oft heftigst hin und her geschüttelt wird. der kapitän versucht ständig die nussschale mit seinem körpergewicht auszubalancieren. der fluß ist trübe und nicht sehr einladend, trotz des heissen wetters. ein riesiger leguan schwimmt im fluß auf uns zu, leider bereits mit dem bauch nach oben.

 

wir erreichen bethel, von wo aus die holperfahrt über einige stunden nach flores beginnt. die strasse ist keine richtige. eher eine sandpiste über die der alte bus heizt, dessen reifen ständig luft verlieren. an jedem kleinen ort, den wir erreichen wird gestoppt, um die reifen aufzupumpen. auf der weiterfahrt werden dann bereits tickets zum besuch der ruinen von tikal und zur weiterfahrt nach belize verkauft. wird hören uns die angebote gerne an, schlagen aber noch nicht zu. man soll nichts überstürzen. wir wollen erst einmal schauen, welche alternativen es um flores gibt. neben tikal gibt es noch andere sehenswerte ruinen, el zotz, el peru und el mirador.



der bus setzt uns nach einer odyssee auf der suche nach einem geldautomaten quer durch den vorort santa elena vor dem hotel mirador del lago ab, in welchem wir auch bleiben.

 

nach einer kurzen pause im zimmer gehen wir hinunter ans wasser, flores ist nämlich eine insel. so sitzen wir mal wieder auf einem steg und schauen der sonne beim verschwinden am horizont zu, als wir phil und alli entdecken, die heute mit dem bus zusammen mit uns hier angekommen sind. sie setzen sich zu uns und wir unterhalten uns lange, bis es dunkel ist und wir alle hunger haben. so gehen wir was essen und verabreden uns für morgen zu einem stadtbummel. auch sie haben es nicht sehr eilig, tikal zu besuchen und flores zu verlassen. genau wie wir.


12.02.2007 Flores

 

zum frühstück haben wir uns im hostel von phil und alli verabredet. als wir ankommen, sind die beiden schon fertig, schauen uns aber geduldig beim verzehr von bohnenmuß und tortillas zu. danach versuchen wir etwas geld aus einem der vielen geldautomaten der stadt zu ziehen, was gar nciht so einfach ist. sämtliche automaten scheinen defekt oder leer.

 

am ende erhalten wir einen tipp im hostel und so ziehe ich mit phil nochmal los, um geld zu holen. die mädels vergnügen sich derweil in den souvenirshops.

 

mit vollen taschen kehren wir zurück, sodass einem gepflegten einkauf nichts mehr im wege steht mit ausnahme des nicht sehr guten angebots. viel kitsch überall.



am nachmittag tauschen wir unser zimmer. der geruch des wassers aus unserer dusche und dem waschbecken erinnert an eine dose fisch, welche wochenlang geöffnet herumsteht. im nächsten zimmer ist es besser, jedoch büßen wir unseren privatbalkon ein. aber da wir uns so gut mit phil und alli verstehen, verbringen wir zusammen den ganzen tag auf der insel und nutzen ihn eh nicht.

 

am abend zum sonnenuntergang schlendern wir wieder am wasser entlang, wo wir einen alten mann in seinem boot treffen. miguel ist ca. 80 jahre alt und komponist, wie er selbst sagt. anstatt die untergehende sonne und die umgebung während der bootsfahrt, die wir mit ihm machen, zu genießen, lauschen wir seinen versen und liedern, die er zum besten gibt. ein echt niedlicher alter mann.


13.02.2007 Tikal

 

die ruinen von tikal zu sonnenaufgang. das ist unser heutiger plan. und so geht es mit den beiden verschlafenen californiern, phil und alli um drei uhr morgens in richtung tikal. gegen 4.00 uhr sind wir da und laufen mit stirnlampen bewaffnet im dunkeln zum tempel 4 von tikal.



auf unserem weg dorthin begegnen wir einer riesigen vogelspinne auf dem weg zur arbeit oder zum früstück, keine ahnung. wir laufen quer durch den dschungel, der um diese zeit noch schläft. plötzlich tauchen im dunkel neben uns einige pyramiden und tempel auf. gespenstisch.

 

nach gut 20 minuten erreichen wir dann tempel 4 und mit einigen anderen leuten geht es hinauf über etliche hoolzstufen, ehe wir uns oben einen gemütlichen platz suchen. am horizont ist ein kleiner heller schimmer zu erkennen, doch bis zum sonnenaufgang sind es noch mindestens 30 minuten. es herrscht völlige stille, nur allis magen knurrt ab und zu ein wenig, was uns zum lachen bringt.

 

dann folgt ein wundervoller sonnenaufgang. langsam schiebt sich die sonne über dem dschungel hervor und mit ihr erwacht dieser. erst sind es nur einige vögel, die anfangen herumzukrächzen, dann folgen schnell die brüllaffen mit ihrem ohrenbetäubenden lärm. innerhalb von einer halben stunde haben sie alle zusammen den dschungel zum leben erweckt. papageien und tukane fliegen ihre ersten morgendlichen runden über den baumkronen, affen springen durch die unter uns liegenden bäume.

 

nach und nach entdecken wir die anderen tempel, die hoch über den baumkronen in den himmel ragen.



nach gut einer stunde verlassen wir unseren beobachtungsposten. phil ist zwischenzeitlich einmal eingenickt, andere versuchen den spirit von tikal mit dem genuss einer tüte gras zu inhalieren. wir schliessen uns einer kleinen gruppe mit einem guide an und lauschen seinen erklärungen.

 

rund 700 v.c. wurde bereits um das heutige tikal gesiedelt. 500 jahre später war tikal eine der bedeutendsten religiösen, kulturellen und kommerziellen stätten im maya-reich. im 4. jh. expandierte der zu dieser zeit herrschende könig das reich durch eine neue methode der kriegsführung: sie nutzten als erste speere mit feuersteinspitzen, um ihre gegner bereits aus großer entfernung zu töten. diese methode wurde dann von anderen maya-königen aufgenommen und den könig von tikal zum verhängnis. erst lord chocolate, unser persönlicher liebling, schon alleine wegen seines namens, eroberte tikal's tron zurück. unter seiner herrschaft entstanden dann die meisten der heutigen prachtvollen tempel.

 

um rund 900 n.c. brach dann auch das reich um tikal zusammen, wie vielerorts die maya-kultur erstarb. und tikal versank in vergessenheit bis weit ins 19. jh. hinein.

 

1848 gab es die erste expedition zur verlorenen stadt, wie tikal genannt wurde. 1877 brachte ein schweizer etliche funde aus tikal nach basel ins museum für völkerkunde, welche noch heute dort besichtigt werden können. noch bis heute wir in tikal restauriert und freigelegt und auch heute noch werden großartige neue entdeckungen gemacht.

 

nach einem kleinen kaffee und frühstück im nahegelegenen campingbereich auuserhalb der ruinen gehen wir zurück zu den tempeln und geniessen die ruhe in den abgelegenen bereichen der anlage. ab und zu kreuzen ein paar nasenbären unseren weg und einer der gärtner zeigt uns seinen heutigen fang: eine kleine viper. noch jung, aber schon äusserst giftig.



den ganzen tag verbringen wir bei den tempeln, ehe wir wieder zurück nach flores fahren. dort gönnen wir uns einen kleinen mittagschlaf, ehe wir uns zu einem bier am ufer wiedertreffen.

 

bis zum späten abend unterhalten wir uns mit den beiden californiern, die uns auf die tolle idee bringen, unsere wochen in californien in einem abgelegenen klettergebiet zu verbringen. nun müssen wir nur noch unsere eltern überzeugen, unser kletterzeug mit in ihr gepäck zu tun.

 

bei einem kühlen bier auf unserer dachterasse verabschieden wir uns dann von den beiden. sie fahren morgen nach belize, wir gleich weiter nach yucatan/mexico. wenn alles klappt, werden sich unsere wege jedoch bald wieder kreuzen...



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus


nützliche links

 

sleeping

 

el viajero
in antigua. echt freundliche besitzer. zentral gelegen, mit küchennutzung, kleiner terasse und eigenem tourbüro. Cl. 3a/Cl. de Don Roberto.

el telefono
in chichicastenango. äusserst günstig, aber mit einem atemberaubenden blick von den zimmern über das ganze örtchen. kleiner shop mit dabei, um den abendlichen bierdurst zu stillen. Tel. 756-1197, Cl. 8 1-64 Zona 1

 

eating

 

travel menu
in antigua. Small Place - Big Portions. und das ist nicht gelogen! nach langem suchen, ein lokal, ohne touristenpreise. Cl. 6a/6a Av. N

 

others

 

Hospital Reina de los Angeles
wir hoffen ja, dass ihr nie dorthin müsst, aber wenn, dann dieses hospital. die leiterin Sandra Patricia Rosero klärt für euch alles versicherungstechnische. english spoken!

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