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24.03.2007 Sequoia und Kings Canyon

 

Wir sind froh, dass die Nacht vorbei ist. Bei jedem Mal umdrehen auf unserem Jolly-Jumper-Bett wurde der andere wach. Furchtbar.

 

Also schnell die Sachen eingepackt und los. Zum Glück sind alle relativ gut drauf, auch wenn es jeden Morgen zeitig losgeht.

 

Das obligatorische Frühstück vor Ort ist schon zur Gewohnheit geworden. Wir düsen los. Kaffee gibt es diesmal erst in Three Rivers, urz vor dem Park.

 

In selbigem finden wir recht schnell einen geeigneten Platz, und während die Eltern den Tisch decken, lese ich mir die großen Warnschilder durch, die einen darum bitten, keinerlei Essen herumliegen zu lassen und auch nicht im Fahrzeug aufzubewahren. Bären!

 

Ich packe zur Sicherheit eine fingerdicken Stock zur Abwehr neben den Tisch, ehe wir das Frühstück beginnen. Das sollte den Bären eine Weile aufhalten, wenn ich ihn damit in Schach halte...

 

Wir entscheiden uns hier im Park für den Big Tree Trail, den Weg der großen Bäume. Schliesslich wollen wir was sehen.

 

Wir sind überwältigt. Den Abschluss bildet der General Sherman Tree, der wohl der größte Baum der Welt oder die gößte Pflanze der Welt und was auch immer sein soll. Egal was, er ist riesgi und sein Umfang von über 30 Metern einfach gigantisch. Keine Ahnung, wie man solch große Bäume fotografisch festhalten soll... Wir laufe den Weg ganz gemütlich, haben Zeit für viele Pausen, einem Mittagsschläfchen und dem Bau eines Schneemanns. Ja, hier liegt Schnee und es war zudem eine knappe Geschichte, denn meist ist der Park um diese Jahreszeit wegen des hohen Schneeaufkommens gar nicht geöffnet. So wir der Kings Canyon. Den dürfen wir leider nicht bewandern. Nur quer durchfahren.

 

Und so erreichen wir am Abend nach etlichen Fotostopps Oakhurst am Fuße des Yosemite Nationalparks.


25.03.2007 Yosemite Nationalpark

 

Gleich früh geht es los von Oakhurst. Der erste Stop im Yosemite Nationalpark ist an einem wunderschönen Viewpoint. Hier hat man zwar nur den Überblick über den einen Bruchteil des NAtionalparks, jedoch ist dieser schon grandios. Im Hintergrund der HAlfdome, links davon der El Capitan.

 

Zweiter Stop ist der Bridevailfall, der BrautSchleier-Wasserfall.

 

Wir parken das Auto und laufen eine kleinen Pfad dicht an einem Gebirgsfluss entlang. Der Wasserfall ist spektakulär. Er führt zum Glück auch genug Wasser, um sich ordentlich tosend die 186 Meter hinabzustürzen.

 

Ein Stück weiter mit dem Auto und wir halten am Fuße des El Capitan. Was für ein Gigant. Ganz klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen, sehen wir im Fels ein NAchtlager von Kletterern.

 

Auf einer kleinen Wiese breiten wir unsere Decke aus und frühstücken.

 

Danach geht es zum Visitorcenter. Allein hier könnte man einen ganzen Tag verbringen, so viele interessante Filme, Bilder und Ausstellungen gibt es hier zu sehen. Zum ersten Mal sehen wir auch ein Video, wo gezeigt wird, wie es ausschaut, wenn ein Bär auf Nahrungssuche ist, und eine Autotür öffnet, wie einen Sardinenbüchse. Sehr beeindruckend. Ich beschliesse, die Lebensmittel immer schön im Kofferraum zu belassen oder stets so schnell zu fahren, dass kein Bär aufspringen kann ;)

 

In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit und der Tatsache dass wir die nächsten Tage streng durchgeplant haben und ein zweiter Tag hier im Yosemite nicht eingeplant ist, beschliessen wir, heute den Upper Yosemite Fall Trail zu laufen.

 

Dieser verspricht wundervolle Wasserfälle und herrliche Aussichtspunkte. Zudem ist er vom Schwierigkeitsgrad her moderat.

 

So geht es dann auch vom Visitorcenter durch die angrenzenden Blockhütten, wo die Ranger wohnen hinauf in die Berge. Der Weg ist gut ausgebaut, geht jedoch stets bergan. So kommen wir alle gut ins schnaufen. Bald schon splitten wir uns ein wenig auf, ohne uns jedoch aus den Augen zu verlieren.

 

Unterwegs treffen wir andere Wanderer, die bereits auf dem Rückweg sind, können jedoch demzufolge gute Tipps mitnehmen. Wir erfahren, welchen kleinen Schleichweg man gehen muss, um den Wasserfall in seiner Komplettheit bestaunen zu können.

 

Zunächst jedoch gibt es eine kurze Pause auf einer natürlichen Aussichtsplattform. Man hat einen Blick über die Täler und den berühmten Halfdome, während man im Hintergrund schon den riesigen Wasserfall rauschen hört.

 

Etliche Fotos landen in unseren Apparaten ehe wir - natürlich nicht, ohne den Schleichweg ausprobiert zu haben - den Rückweg antreten.

 

Am späten Nachmittag erreichen wir wieder das Auto, tauschen ein paar Dollar gegen ein paar Souvenirs, Kalender und Bücher ein und fahren weiter bis in das kleine Örtchen Groveland.

 

Wir sind Sunnyvale schon bedrohlich nahe. Morgen geht es in ein paar Goldgräberstädte und dann wieder "nach Hause".


26.03.2007 Jamestown und Columbia

Wir verlassen Groveland am frühen Morgen. Das Wetter ist herrlich; die Sonne schient und es sieht so aus, als würde es ein toller Tag werden.

 

Langsam nähern wir uns dem Ende unserer Rundtour. Heute Abend werden wir wahrscheinlich wiede rin Sunnyvale sein. Schließlich wollen wir noch etwas Zeit für San Francisco haben.

 

Alles in allem haben wir durchaus mehr gesehen, als ursprünglich geplant. Und nicht zu vergessen: das Wetter war für diese Jahreszeit alles andere als normal.

 

Aber noch sind wir unterwegs, Berge rauf, berge runter, hinein in blühende Täler. An einem kleinen See machen wir halt. Mocassin heisst er. Klingt ganz so, als würde es von Indianern nur so wimmeln, aber weit gefehlt.

 

Auf dem idyllisch gelegenen See schwimmen ein paar HAusboote; auf der Wiese davor watscheln ein paar wildgänse. Vornean ein großer Picknicktisch, welchen wir sodann besetzen und Frühstück machen. Nebenbei plaudern wir über dies und das; unter anderem von unseren zukünftigen Reiseplänen. Na, davon wollen unsere Eltern momentan gar nichts wissen.

 

Wir fahren bis Jamestown mit seinem Eisenbahnmuseum, durch welches uns John führt. Hier gibt es sie, die legendären schnaufenden Dampfloks aus all den westernfilmen. In hunderten von Filmen und Serien haben diese Antiquitäten mitgespielt. Etliche Filmrequisiten wurden bestaunt und lange mit John und den Lokmechanikern gefachsimpelt. Schließlich war mein Vater ja auch mal ein solcher.

 

Über Sonora geht es weiter nach Columbia, einer alten Goldgräberstadt. Hier ist gleich die ganze Stadt ein Museum. Genau so, wie man sich den wilden Westen vorstellt: komplett mit Bank, Saloon und Gemischtwarenladen.

 

Das Wetter verschlechtert sich nun doch noch, aber ein Tag Regen in 3 Wochen ist durchaus akzeptabel. Und so sind wir auch nciht allzu betrübt darüber.

 

Kurz vor Sunnyvale kehren wir noch in ein nettes Lokal ein, ehe wir am Abend zurück sind und herzlich von Tante und Onkel begrüßt werden.



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus