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26.07.2006 San Pedro - Wir buchen unsere Uyuni-Tour



kirche in san pedro

 

in sämtlichen reiseführern kann man lesen, daß es in der touristeninformation san pedros eine art "schwarzes buch" gibt, in welchem die agenturen für touren nach uyuni aufgelistet sind, nebst ihren leistungen und so weiter.

aus diesem grund ist dies heute unser erster weg. wir blättern durch das buch und lesen zum teil echte horrormeldungen: guides waren unfreundlich, essen war schlecht, guides wußten den weg nicht mehr und und und...

zum glück hatten wir schon einen namen einer agentur im kopf, den uns unsere freunde sven und elgin genannt hatten: estrella del sur - stern des südens.

also machen wir uns auf den weg und finden die agentur auch recht bald. der dortige junge mann erklärt uns dann auch gleich, was man alles auf der normalen 3-tages-tour nach uyuni (bolivien) zu sehen bekommt. dies dauert ungefhr gut eine halbe stunde. nachdem wir dann wieder zu wort kommen und leonell mitteilen, was wir uns so vorstellen, wischt er kurzerhand seine in die karte gemalten skizzen weg und ist ganz ohr.

über eine stunde besprechen wir dann mit ihm "unsere" tour: am morgen die atacama-wüste, danach zur bolivianischen grenze und von dort 7 tage lang durch das bolivianische altiplano.

dann folgt eine weitere halbe stunde mit verhandlungen über den preis. zudem wollen wir die zusage, diese tour nur für uns vier zu machen, denn normalerweise sitzt man zu fünft oder sechst im auto.

im endeffekt haben wir das paket zusammengestellt, welches wir wollen und sind uns auch über den preis einig. man sagt und jedoch gleich, daß die tour bereits morgen losgehen muß, denn es droht schnee und dann sind die pässe zur bolivianischen grenze und auch die grenze selbst gesperrt.

nun, san pedro bietet für uns nicht wirklich interessante möglichkeiten der freizeitgestaltung, sodaß wir zustimmen.

nächstes problem: wir brauchen geld und zwar eine ganze menge und dazu noch dollar. den im ort befindlichen automaten wollen wir dazu erst gar nicht befragen. es bleibt also nur eine alternative: hinein in den 2.30 uhr-bus nach calama, dort geld geholt, dann schnell zurück zum bus und nach san pedro und bis 20.00 uhr wieder zu estrella del sur, um zu zahlen. cooler plan. und los, denn der bus fährt in 20 minuten...

wir hasten also schnell zur busgesellschaft und kaufen uns zwei tickets für mich und karsten (die mädels bleiben zurück; soll ja schnell gehen) dann noch ins hostel zurück, um einen rucksack zu holen, dann im mercado an der ecke eine tüte chips und eine cola gekauft und schon sitzen wir im bus.

die landschaft ist sehr eintönig, beeindruckt jedoch teilweise durch bizarre felsformationen.

eine stunde dauert die ganze fahrt, dann erreichen wir calama. bei der busgesellschaft in san pedro haben wir uns vor der abfahrt noch den handgezeichneten stadtplan abkopiert und versuchen uns nun daran zu orientieren. es ist 15.00 uhr und als wir die fußgängerpassage mit den wechselstuben und banken erreichen, merken wir, daß gerade siesta ist und kaum ein geschäft offen ist. zum glück gibt es jedoch eine große einkaufsmall außerhalb der stadt, welche wir mit einem mikrobus erreichen. hier beginnt, neben der suche nach einem bankautomaten und einer wechselstube auch die suche nach handschuhen (suse hatte ihre dicken überhandschuhe bereits zurück nach deutschland geschickt) und einer stirnlampe für jule.

wir finden handschuhe, die letzten im schaufenster und schlagen zu. nachdem wir die ganze mall durchstreift hatten, ziehen wir ordentlich viel geld am bankautomaten und machen uns ins erdgeschoß zur wechselstube. mit großen augen und ungläubigen blicken wird uns von der dame dort erklärt, daß sie soviele dollar nict hat, wie wir sie wollen. also die kohle wieder in die taschen gestopft und - mit etlichen blicken über die schulter - zurück ins stadtzentrum. dort finden wir dann auch eine wechselstube, die uns die gewünschte menge geld zur verfügung stellt. auch die scheine sind alle sehr neu und sehen gut aus.

nun dränkt aber die zeit. wir müssen zum bus zurück, vorher aber noch wasser holen für unsere tour, denn schließlich geht es auf über 5.000 meter hinauf (höhenkrankheit!).

also gehen wir in den supermarkt und ordern acht (!) 5-liter-flaschen wasser und nehmen diese dann gleich im großen karton mit.

lustig mit 20 kilo wasser vor den bauch gespannt "rennen" wir dann zurück zur busstation. nanu? war sie nicht in dieser straße? na, mit dem bisschen wasser in der hand macht es doch gleich doppelt soviel so spaß, eine straße zu suchen.

wir finden sie zum glück dann noch rechtzeitig. ich hole die tickets für die heimfahrt; karsten sucht das nächstgelegene sauerstoffzelt.

völlig erschöpft und um etliche liter schweiss erleichtert sitzen wir dann im bus nach san pedro.

wir haben unser wasser, wir haben die handschuhe (selbst für uns konnten wir mittendrin noch welche erstehen) und wir haben die kohle, alles in neuen, sauberen dollarnoten. eigentlich kann jetzt ja nichts mehr schiefgehen...

... denken wir. falsch gedacht:

wir kommen pünktlich in san pedro an, gehen kurz ins hostel und danach zu estrella. unsere mädels schicken wir schon vor ins restaurant, denn wir wollen nur schnell bezahlen und wollen dann nachkommen.

leonell im estrella begrüßt uns, und gibt uns mit einem lächeln unsere bereits geleistete anzahlung zurück und meint, es gäbe ein kleines problem. na, daß fängt ja gut an...

da wir morgen in aller früh zum sonnenaufgang in der atacama-wüste sein wollen und danach (nicht regulär wie alle anderen um 8.00 uhr) um 10.00 uhr zur grenze gefahren werden wollten, braucht leonell für uns ein fahrzeug extra, was er nicht hat. schön, daß er dieses jetzt schon bemerkt... wir sind leicht gefrustet, aber zum glück gibt sich leonell mühe, uns zu helfen. er telefoniert herum, denn unseren plan wollen wir so schnell nicht umändern. für den transport zur grenze kann er dann tatsächlich jemanden auftreiben, aber für unsere morgentliche fahrt nach atacama müssen wir noch jetzt am abend schnell zu einer anderen agentur gehen. was für ein stress, aber auch das schaffen wir.

wieder zurück bei leonell verhandeln wir den preis von neuem, denn schließlich fallen ja bei seiner agentur einige sachen weg.

letztendlich können wir uns einigen, da rückt leonell mit einer weiteren neuigkeit raus: es gibt eventuell einen weiteren interessenten für diese tour. unser anliegen war aber von vornherein, diese tour nur zu viert zu machen. wieder verhandlungen. langsam liegen bei uns die nerven blank.

nach etlichen unterhaltungen sind wir dann soweit: die tour steht, der preis auch. wir können bezahlen!

stück für stück legen wir die 100-dollar-scheine auf den tisch. leonell grinst, nimmt den haufen und fängt an zu sortieren. den ja, den nicht, den nicht, den nicht... und so weiter.

mir rutscht das herz nicht in die hose sondern glatt durch sie hindurch auf den boden. falschgeld? sollten wir echt einem betrüger in calama auf den leim gegangen sein? wir wollen eine erklärung. was ist los mit unseren scheinen?

dann meldet sich leonell zu wort. 80% unseres geldes will er nicht annehmen. dollarscheine, vor allem 100ter mit der seriennummer CB ... B2 seien so oft gefälscht worden, daß sie einem kurzerhand in bolivien keiner abnimmt.

hätte der gute leonell uns das nicht vorher sagen können? wir sind außer uns. was nun? tour gestorben, weil wir nicht die richtigen geldscheine haben? ich stehe kurz davor durchzudrehen. leonell telefoniert mit seiner chefin. die gibt grünes licht. sie behält die scheine in chile. da nimmt man sie.

wir schnappen uns die quittung und alle anderen papiere und laufen zum restaurant. niemand von uns ist in der lage, etwas zu sagen. unsere seit über einer stunde wartenden mädels speisen wir mit einer kurzen bemerkung ab. wir brauchen erst einmal etwas zu trinken und danach etwas zu essen. spät am abend - noch später als es schon ist - sammeln wir die worte, um zu erklären, was alles in der kürze der zeit geschehen ist.

ich glaube, heute bin ich um einige jahre gealtert. danke, leonell...

 



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 


nützliche links zu chile

 

sleeping

 

hospedaje magallanes
unser hostel in punta arenas. sebastian und seine frau marisol betreiben nebenbei nach eine agentur. nützliche tipps sind somit inklusive.

erratic rock
unser hostel in puerto natales. bill und rusty helfen dir, wo sie nur können. super atmoshäre.

hospedaje san jose
sehr gutes hospedaje in ancud incl. touristenbüro mit etlichen tipps und touren

vereinigung der hostels südchiles

chilenische jugendherbergsseite
bisher existiert diese seite nur auf spanisch, englisch ist aber in vorbereitung

 

eating

 

pasteleria pedersen
in ancud, chiloe. hier gibt es den besten kaffee der insel zum himbeer-käsekuchen.

 

tours

 

limay tours
unsere agentur, mit welcher wir den vulkan villarica bestiegen haben. war eine der günstigsten und wir können sie nur empfehlen.

 

others

 

chile-web
eine seite mit vielen nützlichen informationen und einem (leider sehr gewöhnungsbedürftigen) forum

chilenische tourismus-seite
gute seite mit vielen informationen (hostelsuche etc. alles auf spanisch)

Informationsseite Patagoniens
hier findet ihr alle möglichen informationen zu touren, übernachtungsmöglichkeiten und und und in patagonien

climbing in chile
eine interessante seite über chiles klettergebiete mit kartenversand weltweit usw.